Hauptfiguren
 
Donald Duck · Tick, Trick und Track · Dagobert Duck · Gustav Gans · Daisy Duck · Dicky, Dacky und Ducky · Oma Duck · Franz Gans · Billy · Hansi · Bessie · Si Bumpkin · Ede Wolf · Gevatter Fuchs · Jacky und Karli · Dumbo · Daniel Düsentrieb · Helferlein · Panzerknacker · Gundel Gaukeley · Rurak · Mac Moneysac · Primus von Quack · Fräulein Rührig · Jones · Herbert · Weihnachtsmann · Madam Mim · Fähnlein Fieselschweif · Kohlmeisen · Captain Ramrod · Spurobold · Bolivar · Pluto · Micky Maus · Mack und Muck · Minni Maus · Goofy · Rudi Roß · Klarabella · Clara Cluck · Kater Karlo · Barney Bear · Benny Burro · Mooseface McElk · Droopy · 3B909664780 · Porky Pig · Petunia Pig · Bugs Bunny · Andy Panda
 
Der folgende Text enthält Kurzbiografien der Personen, die Barks in seinen Comics verwendet hat. Berücksichtigt wurden das Standardpersonal der Disney-Comics bzw. -Filme sowie diejenigen Personen, die in mindestens 2 Barks-Storys auftreten.
 
Begriffsklärung:
Cartoons: Kurze Zeichentrickfilme für das Kino-Vorprogramm, meist ca. 8 Minuten lang. Von 1928 bis 1936 kamen alle Disney-Cartoons unter dem Logo »A Walt Disney Mickey Mouse« oder »A Walt Disney Silly Symphony« heraus; erst danach erhielten auch andere Disney-Stars wie Donald Duck, Goofy oder Pluto eigene Serientitel, obwohl sie z. T. bereits innerhalb der Mickey-Mouse-Reihe einige Solo-Auftritte absolviert hatten.
Comicstrips: Speziell für die Tageszeitungen produzierte Comics. Es ist zu unterscheiden zwischen den Werktagsstrips (daily strips), die nur aus je einem Bildstreifen mit meist 4-6 Panels bestanden, und den Sonntagsseiten (Sunday pages), auf denen mehr Raum zur epischen Entfaltung zur Verfügung stand. Die Comicstrips wurden in einer speziellen Abteilung des Disney-Studios hergestellt; die prominentesten Zeichner waren Floyd Gottfredson und Al Taliaferro.
Comicbooks: Hefte für den Kioskvertrieb, die fast ausschließlich Comics enthielten. Die Comicbooks wurden nicht im Disney-Studio produziert, sondern in Lizenz von Western Publishing hergestellt. Wichtige Zeichner waren z. B. Carl Barks und Tony Strobl für den Duck-Bereich sowie Paul Murry für den Maus-Bereich.
 
Zeichenerklärung:
* Diese Figur stammt von Barks.
+ Diese Figur hat Barks nur dann verwendet, wenn es ihm redaktionell vorgegeben war.
 

 
Donald Duck [Donald Duck] Liste aller Auftritte
Der Name Donald Duck tauchte bereits 1931 in einem Kinderbuch des Disney-Studios (»The Adventures of Mickey Mouse«) auf, seine bekannte Persönlichkeit entwickelte der beliebteste Enterich der Welt aber erst am 9. Juni 1934 in einer Nebenrolle in dem Silly-Symphony-Cartoon »The Wise Little Hen« (Regie: Wilfred Jackson), von dem ab 16. September 1934 auch eine Comicstrip-Fassung (Text: Ted Osborne, Zeichnungen: Al Taliaferro) erschien. Nach einem weiteren Auftritt in dem Mickey-Mouse-Cartoon »Orphan's Benefit« (11. August 1934, Regie: Burt Gillett) spielte er am 23. Februar 1935 in »The Band Concert« (Regie: Wilfred Jackson), dem ersten farbigen Mickey-Mouse-Cartoon, eine Hauptrolle. In den folgenden Jahren trat Donald, dessen Stimme von Clarence Nash gesprochen wurde, in vielen Mickey-Mouse-Cartoons neben Micky und Goofy auf; seinen ersten Soloauftritt hatte er am 12. September 1936 in dem Mickey-Mouse-Cartoon »Donald and Pluto« (Regie: Ben Sharpsteen), und am 10. Dezember 1937 erhielt er schließlich mit »Donald's Ostrich« (Regie: Jack King) seine eigene Reihe. Am 10. Februar 1935 gab er sein Debüt auf Floyd Gottfredsons Mickey-Mouse-Sonntagsseiten. Ab 30. August 1936 tauchte er regelmäßig auf den Silly-Symphony-Sonntagsseiten (Text: Ted Osborne, Zeichnungen: Al Taliaferro) auf, womit aus vertriebspolitischen Gründen sein Abschied von der Mickey-Mouse-Reihe einherging. Am 7. Februar 1938 erschien der erste Donald-Duck-Werktagsstrip (Text und Zeichnungen: Al Taliaferro; später wurden die Texte von Bob Karp beigesteuert), ab 10. Dezember 1939 gab es auch regelmäßig Donald-Duck-Sonntagsseiten, ebenfalls von dem Gespann Karp/Taliaferro. Die erste speziell für die Comicbooks geschaffene Donald-Story kam im Sommer 1942 in FC 9 heraus (Text: Bob Karp, Zeichnungen: Carl Barks und Jack Hannah).
 
Die Idee zu Donalds 3 Neffen wird Al Taliaferro zugeschrieben, Namensgebung und zeichnerische Ausgestaltung erfolgten allerdings wohl in der Zeichentrick-Abteilung des Disney-Studios. Ihr Film-Debüt gaben die Neffen in dem Donald-Duck-Cartoon »Donald's Nephews« (15. April 1938, Regie: Jack King, Story-Mitarbeit: Carl Barks); der erste Auftritt auf den Silly-Symphony-Sonntagsseiten, der eng an die Filmhandlung angelehnt war, fand bereits am 17. Oktober 1937 statt.
 
Der reichste Mann der Welt trat erstmals in FC 178/2 (Dezember 1947) auf. Dagobert Duck war teilweise durch den reichen Onkel Bim aus dem Comicstrip The Gumps von Sydney Smith inspiriert, vielleicht auch durch eine Figur aus dem Cartoon »The Spirit of '43« (7. Januar 1943, Regie: Jack King). Sein Charakter war zunächst eng an seinen Namensvetter Ebenezer Scrooge aus Charles Dickens' Novelle »A Christmas Carol« (1843) angelehnt, doch bald entwickelte er menschlichere Züge und wurde zu einer der populärsten Disney-Figuren überhaupt. Dagobert ist auch eine der wenigen Figuren, die den Sprung von den Comicbooks in den Comicstrip geschafft haben. Sein Filmdebüt gab er erst am 23. März 1967 in dem 17minütigen Cartoon »Scrooge McDuck and Money« (Regie: Hamilton Luske).
 
Donalds Vetter und Nebenbuhler Gustav gab sein Debüt in WDC 88/1 (Januar 1948); sein sprichwörtliches Glück kam aber erst 1949 in MOC 41/1 zum Vorschein.
 
Daisy Duck [Daisy Duck] Liste aller Auftritte
Donalds reizbare Kusine gab ihr Debüt am 7. Juni 1940 in dem Donald-Duck-Cartoon »Mr. Duck Steps Out« (Regie: Jack King, Story-Regie: Carl Barks); eine Vorläuferin namens Donna Duck trat jedoch schon am 9. Januar 1937 in dem Mickey-Mouse-Cartoon »Don Donald« (Regie: Ben Sharpsteen) auf. Auch auf einigen Storyboard-Zeichnungen, die Barks 1938 für das nicht realisierte Zeichentrick-Projekt »Lost Prospectors« anfertigte, sind einige Entendamen zu sehen, die bereits die charakteristische Haarschleife tragen. Donnas Stimme wurde wie die Donalds von Clarence Nash gesprochen, Daisys Stimme stammte unter anderem von Ruth Peterson, Gloria Blondell und Tony Anselmo. Im Donald-Duck-Comicstrip tauchte Daisy erstmals auf der Sonntagsseite vom 15. Dezember 1940 auf.
 
Die 3 kleinen Nichten von Daisy Duck waren seit den späten 50er Jahren häufiger in den Comicbooks zu sehen; ihre Namen erhielten sie wohl 1960. Die Urheberschaft beansprucht der Western-Redakteur Del Connell für sich; allerdings hatte Daisy bereits in der Barks-Story WDC 149/1 (Februar 1953) 3 Nichten - wenn auch noch namenlos und mit Schnabelwulst.
 
Die Matriarchin des Duck-Clans trat erstmals am 27. September 1943 auf einer Donald-Duck-Sonntagsseite auf; ihr Porträt war aber bereits am 11. August 1940 auf einem Bild in Donalds Einfamilienhaus zu sehen. Angeblich diente Taliaferros Schwiegermutter Donnie M. Wheaton als Vorbild. Bei Fuchs trug sie zunächst den Vornamen Anette, später Dorette (einmal auch Lisette).
 
1937/38 waren insgesamt 3 Zeichentrick-Projekte mit Donalds fettem Vetter in Arbeit, realisiert wurde allerdings nur eines: »Donald's Cousin Gus« (19. Mai 1939, Regie: Jack King, Story-Regie: Carl Barks). Die Story wurde auch im Donald-Duck-Werktagsstrip vom 9. bis 24. Mai 1938 verwendet; nach einigen weiteren Kurzauftritten verschwand Franz jedoch 1942 auf Nimmerwiedersehen aus dem Comicstrip. Um 1950 gelang ihm ein Comeback in den Comicbooks, als ein findiger Redakteur bei Western auf den glorreichen Einfall kam, ihn zum Knecht von Oma Duck zu befördern.
 
Billy [Billy] Liste aller Auftritte
Der Ziegenbock von Oma Duck wurde wohl Mitte der 50er Jahre für die Comicreihe Grandma Duck's Farm Friends entwickelt. Bei Fuchs auch Zacharias.
 
Der Gaul von Oma Duck zählt ebenfalls zu den »farm friends«.
 
Die Kuh von Oma Duck ist ein weiteres Mitglied der »farm friends«.
 
Oma Ducks cholerischer Nachbar trat in insgesamt 3 Barks-Comics auf. Bei Fuchs zweimal Nolte, einmal Zunder.
 
Der große böse Wolf war der Bösewicht in dem Silly-Symphony-Cartoon »Three Little Pigs« (27. Mai 1933, Regie: Burt Gillett), dem noch einige Sequels folgten; seine Stimme wurde von Billy Bletcher gesprochen. Von seinen Auftritten in den Comicbooks sind insbesondere die Arbeiten von Carl Buettner und Gil Turner erwähnenswert.
 
Diese Figur entstammt den Zeichentrick-Sequenzen des Spielfilms »Song of the South« (12. November 1946, Regie: Perce Pearce [Realszenen] und Wilfred Jackson [Tricksequenzen]), der auf den Fabeln von Joel Chandler Harris basierte; die Stimme wurde von James Baskett gesprochen. Erster Comicbook-Auftritt 1946 in Four Color 129.
 
Die beiden Mäuse waren erstmals in dem abendfüllenden Zeichentrickfilm »Cinderella« (15. Februar 1950, Regie: Wilfred Jackson, Hamilton Luske und Clyde Geronimi) zu sehen, in dem ihre Stimme von Jim Macdonald gesprochen wurde. 1950 hatten sie einen kurzen Gastauftritt in Floyd Gottfredsons Mickey-Mouse-Strip; in den Comicbooks haben sie ihr Domizil auf Oma Ducks Bauernhof gefunden.
 
Dumbo [Dumbo] + Liste aller Auftritte
Der fliegende Elefant war die Titelfigur des abendfüllenden Zeichentrickfilms »Dumbo« (23. Oktober 1941, Regie: Ben Sharpsteen).
 
Der geniale Erfinder gab sein Debüt in WDC 140/1 (Mai 1952); die erste eigenständige Düsentrieb-Geschichte war US 13/3 (März 1956). Es existieren einige Entwurfszeichnungen von Barks für Franz Gans (1937), auf denen Franz dem Dipl.-Ing. nicht unähnlich sieht.
 
Düsentriebs Assistent mit dem Glühbirnenkopf tauchte erstmals in US 15/3 (September 1956) auf.
 
Die Verbrecherbande hatte ihren ersten Auftritt in WDC 134/1 (November 1951); eine Art Vorläufer waren allerdings bereits in FC 282/1 (Juli 1950) zu sehen.
 
Barks entwickelte Gundel wohl als Gegenentwurf zu dem üblichen Hexen-Bild in den Comics. Sie geht teilweise auf die Figur Morticia aus den New-Yorker-Karikaturen von Charles Addams zurück; es ist nicht auszuschließen, daß Barks sich auch von der bösen Fee Maleficent aus dem abendfüllenden Zeichentrickfilm »Sleeping Beauty« (29. Januar 1959, Regie: Clyde Geronimi) inspirieren ließ. Gundel hatte ihren ersten Auftritt in US 36/1 (Dezember 1961).
 
Gundels sprechender Rabe war bei seinem ersten Auftritt in US 36/1 (Dezember 1961) noch ein stummer Statist und meldete sich erst in US 45/2 (Oktober 1963) zu Wort. Bei Fuchs heißt er einmal Nimmermehr (nicht identisch mit dem gleichnamigen Raben aus WDC 265/1).
 
Dagoberts Konkurrent um den Titel des reichsten Mannes der Welt tritt bei Barks insgesamt nur 3mal auf, zuerst in US 15/2 (September 1956). Bei Fuchs hieß er zunächst Bogumil Barrengold. Die Figur wurde später auch von Gutenberghus-Zeichnern verwendet, während man sich in Italien mehr auf Klaas Klever kaprizierte, der ebenfalls auf eine Barks-Figur zurückgeht: Emil Erpel (John D. Rockerduck) aus WDC 255/1.
 
Der wienerische Allround-Professor wurde als Moderator für die Disney-Fernsehshow konzipiert (erster Auftritt am 24. September 1961 in »Walt Disney's Wonderful World of Color«); seine Stimme wurde von Paul Frees gesprochen. Ab November 1961 vollbrachte er auch in den Comicbooks seine Geistestaten, außerdem hatte er zahlreiche Auftritte im Donald-Duck-Comicstrip.
 
Dagoberts Sekretärin gab ihr Debüt in US 36/1 (Dezember 1961), erhielt aber erst in US 39/2 (September 1962) einen Namen. Fuchs I: Fräulein Quackeschnell.
 
Jones * Liste aller Auftritte
Ein Nachbar namens Jones trat bereits in WDC 34/1 (Juli 1943) auf, sein typisches Aussehen erhielt er aber erst in WDC 38/1 (November 1943). Bei Fuchs verschiedene Namen: Rolnik, Knoll, Eisenbeiß, Nebelsiek, Knackfuß, Zorngibel.
 
Der dicke Freund von Donalds Neffen trat, beginnend mit WDC 43/1 (April 1944), insgesamt in nur 3 Barks-Storys auf. Bei Fuchs außer Herbert auch Otto oder Edi.
 
Amerikanische Traditionsfigur aus der Coca-Cola-Reklame. Obwohl Disney kein Copyright auf ihn beanspruchen konnte, wurde er oft und gern in den Comics eingesetzt.
 
Madam Mim [Madam Mim] + Liste aller Auftritte
Die Hexe Mim entstammt dem abendfüllenden Disney-Zeichentrickfilm »The Sword in the Stone« (25. Dezember 1963, Regie: Wolfgang Reitherman); ihre Stimme wurde von Martha Wentworth gesprochen. Erster Comicbook-Auftritt 1963 in March of Comics 258.
 
Barks setzte die weltumspannende Jugendorganisation erstmals in WDC 125/1 (Februar 1951) ein. Das Pfadfindermotiv ist allerdings wesentlich älter und läßt sich bereits in dem Donald-Duck-Cartoon »Good Scouts« (8. Juli 1938, Regie: Jack King, Story-Regie: Carl Barks) sowie in Al Taliaferros Donald-Duck-Comicstrip (Werktagsfolgen vom 18. bis 30. Juli 1938) nachweisen. Bei Fuchs auch als Wölflinge, Pfadfindergruppe »Kondor«, Fähnlein Wieselschweif oder kurz Fieslinge bezeichnet; außerdem traten sie manchmal unter artfremden Bezeichnungen wie »Jugendgruppe der Stadtpfeifer« oder »biologische Arbeitsgruppe des Schillergymnasiums« auf.
 
Die Kohlmeisen bilden das weibliche Pendant zum Fähnlein Fieselschweif und traten erstmals in WDC 181/1 (Oktober 1955) auf, wo sie als South Duckburg Chickadee Patrol firmierten. Bei ihren weiteren WDC-Auftritten hießen sie Junior Chickadees, in den HDL-Scripts änderte Barks ihren Namen in Littlest Chickadees.
 
Die militante Anführerin der Kohlmeisen hatte bei ihrem Debüt in WDC 181/1 (Oktober 1955) noch keinen Namen. In WDC 260/1 (Mai 1962) wurde sie Mrs. Ramrodd genannt, in WDC 280/1 (Januar 1964) trug sie den Titel Captain Ramrod. Bei Fuchs einmal Fräulein Kraus, sonst namenlos.
 
Der Felddiensthund/Dienstspürhund des Fähnleins Fieselschweif hieß bei seinem ersten Auftritt in WDC 213/1 (Juni 1958) noch General Snozzie (deutsch: General Sniff), später firmierte er stets als »the Junior Woodchucks' official hound«. In einem HDL-Script von Barks wurde er redaktionell durch Pluto ersetzt. Bei Fuchs auch Spürobold und Argus.
 
Der Ducksche Bernhardinerhund wurde von Al Taliaferro am 17. März 1938 in den Donald-Duck-Werktagsstrip eingeführt und später von Barks in die Comicbooks übernommen; er geht wahrscheinlich auf einen namenlosen Bernhardiner in dem Mickey-Mouse-Cartoon »Alpine Climbers« (25. Juli 1936, Regie: Dave Hand) und den Hund Toliver in dem Cartoon »More Kittens« (19. Dezember 1936, Regie: Dave Hand und Wilfred Jackson) zurück. Als Disney Ende der 40er Jahre die Verwendung des Namens wegen möglicher Assoziationen mit dem südamerikanischen Nationalhelden Simón Bolívar untersagte, verschwand der Hund sang- und klanglos aus dem Comicstrip; Barks dagegen verwendete ihn weiter und taufte ihn in Bornworthy um. Später wurde der Name Bernie üblich. Bei Fuchs verschiedene Namen: Bello, Bolivar, Attila, Barbarossa, Bernie.
 
Pluto [Pluto] Liste aller Auftritte
Der hirnlose, aber herzensgute Hund von Micky Maus trat erstmals in dem Mickey-Mouse-Cartoon »The Moose Hunt« (3. Mai 1931, Regie: Burt Gillett) auf; Vorläufer waren allerdings einer der Bluthunde in »The Chain Gang« (5. September 1930, Regie: Burt Gillett) und Minnis Hund Rover in »The Picnic« (23. Oktober 1930, Regie: Burt Gillett). Seine eigene Serie bekam er am 26. November 1937 mit »Pluto's Quin-Puplets« (Regie: Ben Sharpsteen). Am 8. Juli 1931 gab er sein Debüt im Mickey-Mouse-Werktagsstrip. Barks' erste Arbeit für die Comicbooks war ein Pluto-Script für LFC 7 (1942), danach verwendete er Pluto erst in den 70er Jahren in einigen HDL-Scripts wieder, wo er ihn auf redaktionelle Anweisung als Dienstspürhund des Fähnleins Fieselschweif einsetzen mußte.
 
Als Walt Disney 1927 die Rechte an seiner Figur Oswald the Lucky Rabbit verlor, mußte ein neues Aushängeschild her - und aus dem Geist Disneys und der Feder von Ub Iwerks entsprang die Mickymaus. Sein Debüt gab Micky am 18. November 1928 in »Steamboat Willie« (Regie: Walt Disney), dem ersten tönenden Zeichentrickfilm überhaupt; die beiden stummen Cartoons »Plane Crazy« und »The Gallopin' Gaucho« wurden zwar schon vor »Steamboat Willie« gedreht, gelangten aber erst später - nachvertont - ins Kino. Mickys Stimme wurde bis 1946 von Walt Disney persönlich, später von Jim Macdonald gesprochen. Am 13. Januar 1930 startete der Mickey-Mouse-Werktagsstrip, der zunächst (wie die ersten Cartoons) von Ub Iwerks gezeichnet wurde, aber schon am 5. Mai 1930 in die Hände von Floyd Gottfredson überging, der in Zusammenarbeit mit verschiedenen Textern (u. a. Webb Smith, Ted Osborne, Merrill de Maris, Dick Shaw und Bill Walsh) eine lange Reihe unvergeßlicher Abenteuergeschichten schuf. Ab 10. Januar 1932 gab es auch Sonntagsseiten, die zunächst ebenfalls von Gottfredson gezeichnet und 1938 von Manuel Gonzales übernommen wurden. Im Comicbook-Bereich waren insbesondere die Detektivgeschichten von Paul Murry prägend.
 
Die Neffen von Micky Maus hatten ihren ersten Auftritt auf der Mickey-Mouse-Sonntagsseite vom 18. September 1932, hier noch nicht in offensichtlicher Verwandtschaftsbeziehung zu Micky, sondern als Kinder einer Mrs. Fieldmouse. Ihr Filmdebüt gaben sie am 16. Juni 1934 in dem Mickey-Mouse-Cartoon »Mickey's Steam-Roller« (Regie: Dave Hand).
 
Die Freundin von Micky Maus ist bereits seit »Steamboat Willie« bzw. »Plane Crazy« mit von der Partie. Ihre Stimme wurde erst von Marcellite Garner, ab 1940 von Thelma Boardman und ab 1942 von Ruth Clifford gesprochen. Ihren ersten Auftritt im Mickey-Mouse-Werktagsstrip hatte sie am 13. Januar 1930.
 
Goofy [Goofy] + Liste aller Auftritte
Der tolpatschige Goofy gab sein Debüt am 25. Mai 1932 als namenlose Nebenfigur in dem Mickey-Mouse-Cartoon »Mickey's Revue« (Regie: Wilfred Jackson). Seine Stimme wurde von Pinto Colvig gesprochen. In Floyd Gottfredsons Mickey-Mouse-Strip hatte er auf der Sonntagsseite vom 29. Januar 1933 seinen ersten Auftritt, am 9. Oktober 1933 folgte der erste Werktagsstrip. Im Comicstrip hieß er erst Dippy Dog, dann Dippy Dawg; der erste Zeichentrickfilm, in dem dieser Name erwähnt wurde, war »Ye Olden Days« (8. April 1933, Regie: Burt Gillett). Die Figur wurde auch Dippy the Goof oder kurz The Goof genannt, was schließlich zu Goofy wurde. Ab 1936 verwendete Gottfredson ausschließlich den Namen Goofy, endgültig offiziell wurde die Namensänderung am 17. März 1939 mit dem Erscheinen des ersten Goofy-Cartoons »Goofy and Wilbur« (Regie: Dick Huemer). Goofy trat nach und nach an die Stelle von Rudi Roß als Mickys Sidekick. Im Comicbook-Bereich hat sich insbesondere Paul Murry um Goofy verdient gemacht; von ihm stammt auch die typische Handbewegung.
 
Diese frühe Nebenfigur aus Mickys »barnyard« gab ihr Debüt 1929 in dem Mickey-Mouse-Cartoon »The Plow Boy« (Regie: Walt Disney). Erster Auftritt im Mickey-Mouse-Werktagsstrip am 3. April 1930. Bei Fuchs hieß er ursprünglich Horaz, erst in den 70er Jahren erfolgte die Umbenennung in Rudi Roß.
 
Klarabella ist für Rudi Roß das, was Minni für Micky ist. Ihr Cartoon-Debüt gab sie gemeinsam mit Rudi in »The Plow Boy«, ihren Namen erhielt sie aber erst 1930 in dem Mickey-Mouse-Cartoon »The Shindig« (Regie: Burt Gillett). Eine Vorläuferin namens Carolyn war bereits 1928 in »Plane Crazy« zu sehen. Erster Auftritt im Mickey-Mouse-Werktagsstrip am 2. April 1930.
 
Die gewichtige Clara war erstmals am 11. August 1934 in dem Mickey-Mouse-Cartoon »Orphan's Benefit« (Regie: Burt Gillett) zu sehen; ihre Stimme stammte von Florence Gill. Bei Fuchs erst Henrietta Huhn, später Klara Kluck.
 
Mickys Gegenspieler erschien bereits in »Steamboat Willie« bzw. »The Gallopin' Gaucho« auf der Leinwand; ein Vorläufer namens Bootleg Pete war sogar schon am 15. Februar 1925 in Walt Disneys Alice-Comedy »Alice Solves the Puzzle« zu sehen. Erster Auftritt im Mickey-Mouse-Werktagsstrip am 12. April 1930. Karlo hieß bis 1941 Peg Leg Pete und hatte ein Holzbein.
 
Der tolpatschige, aber zielstrebige Barney trat erstmals 1939 in dem MGM-Cartoon »The Bear That Couldn't Sleep« (Regie: Rudolf Ising) auf. Bis 1954 entstanden insgesamt 26 Barney-Bear-Cartoons. Seine Comicbook-Abenteuer bestritt er zunächst gemeinsam mit Goofer Gopher, später mit Benny Burro; irgendwann erhielt er auch 2 Neffen namens Fuzzy und Wuzzy.
 
Benny, »the lonesome burro«, gab sein Debüt 1942 in dem MGM-Cartoon »Little Gravel Voice« (Regie: Rudolf Ising); seinen Namen erhielt er erst in den Comicbooks, vermutlich von Eleanor Packer. Mit OG 11/1 (Mai 1944) avancierte er zum Sidekick von Barney Bear, eine Konstellation, die in den Filmen erst ab »Half-Pint Palomino« (1953, Regie: Dick Lundy) vorkam; allerdings hatte Barney bereits in »The Prospecting Bear« (1941, Regie: Rudolf Ising) einen namenlosen Burro als Lasttier.
 
Der cholerische Nachbar von Barney Bear gab sein Debüt in OG 31/1 (Februar 1947). Barks schreibt die Idee Gil Turner zu.
 
Der stoische Droopy war erstmals in dem MGM-Cartoon »Dumb-Hounded« (1943, Regie: Tex Avery) zu sehen. Weil Barks die Filme nicht kannte und nur nach einem Modelsheet arbeitete, das keinen Namen aufwies, taufte er ihn Happy Hound. In der deutschen Übersetzung (nicht von Fuchs) zeitweise auch Drops genannt.
 
Der kriminelle Wolf, von dem Barks uns nur die Häftlingsnummer und diverse Aliasnamen überliefert hat, war in mehreren MGM-Cartoons Droopys Gegenspieler.
 
Eine der bekanntesten Figuren des Zeichentrick-Studios der Warner Bros. Porky gab sein Debüt in dem Cartoon »I Haven't Got a Hat« (1935, Regie: Friz Freleng), wurde dann von Tex Avery übernommen und fand ab 1937 unter der Ägide von Bob Clampett seine endgültige Gestalt. Seine Stimme wurde von Mel Blanc gesprochen. Deutschen Fernsehkonsumenten ist Porky eher als Schweinchen Dick bekannt.
 
Die Freundin von Porky Pig hatte ihren ersten Auftritt in dem Cartoon »Porky's Romance« (1937, Regie: Frank Tashlin).
 
Eine der bekanntesten Figuren des Zeichentrick-Studios der Warner Bros. Bugs gab sein offizielles Debüt in dem Cartoon »A Wild Hare« (1940, Regie: Tex Avery), ein Vorläufer trat aber bereits 1938 in »Porky's Hare Hunt« (Regie: Ben Hardaway) auf. Die Figur wurde wohl durch Max Hare aus dem Disney-Cartoon »The Tortoise and the Hare« (5. Januar 1935, Regie: Wilfred Jackson) inspiriert.
 
Diese Figur wurde im Zeichentrick-Studio Walter Lantz entwickelt. Erster Auftritt in dem Cartoon »Life Begins for Andy Panda« (1939, Regie: Alex Lovy).
 

 
BarksBase by Gerd Syllwasschy · Stand: 21. Februar 2003
 
Abbildungen © Disney (42), Turner (5), Warner Bros. (3), Walter Lantz (1).